Geldmenge und Geldschöpfung
Die Geldmenge ist ein wichtiger Indikator der Geldpolitik, der die Summe aller Zahlungsmittel umfasst, die in einer Volkswirtschaft im Umlauf sind. Die Geldschöpfung ist der Prozess, bei dem Geld in einer Volkswirtschaft entsteht.

Die Geldmenge ist ein wichtiger Indikator der Geldpolitik, der die Summe aller Zahlungsmittel umfasst, die in einer Volkswirtschaft im Umlauf sind. Dabei umfasst die Geldmenge sowohl das Bargeld als auch die Sichteinlagen bei Banken und andere liquide Vermögenswerte, die als Zahlungsmittel verwendet werden können.
Die Geldmenge wird oft in verschiedenen Aggregatzuständen gemessen, die je nach Land und Währungssystem unterschiedlich definiert sind. Im Allgemeinen gibt es drei wichtige Geldmengenaggregate, die von den Zentralbanken gemessen und verfolgt werden:
- M1: umfasst die engsten und am meisten liquiden Formen von Geld, einschließlich physischem Bargeld, Sichteinlagen bei Banken und anderen kurzfristigen Zahlungsmitteln.
- M2: umfasst alle Komponenten von M1 sowie Einlagen mit längeren Laufzeiten und Einlagen mit Kündigungsfristen von bis zu drei Monaten.
- M3: umfasst alle Komponenten von M2 sowie Einlagen mit längeren Laufzeiten und anderen Vermögenswerten, die leicht in Bargeld umgewandelt werden können.
Die Geldschöpfung ist der Prozess, bei dem Geld in einer Volkswirtschaft entsteht. Es gibt zwei Arten von Geldschöpfung: Zentralbankgeldschöpfung und Giralgeldschöpfung.
- Bei der Zentralbankgeldschöpfung druckt die Zentralbank neues Bargeld oder bucht Geld in elektronischer Form auf die Konten der Geschäftsbanken. Dieses Geld wird in der Regel verwendet, um das Bankensystem mit Liquidität zu versorgen oder um den Zinssatz zu beeinflussen.
- Die Giralgeldschöpfung entsteht hingegen durch die Kreditvergabe durch Geschäftsbanken an ihre Kunden. Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, schreibt sie den Betrag des Kredits auf dem Konto des Kunden gut. Dieses "neue" Geld wird als Einlage bezeichnet und erhöht somit die Gesamtgeldmenge in der Volkswirtschaft.