Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Ein Wissensbeitrag zum Thema Wirtschaft von Jens Herold Esteves

Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) misst die Wirtschaftstätigkeit eines Landes durch Erfassung von Produktion, Einkommen und Ausgaben. Mittels der VGR wird periodisch das BIP berechnet.

Zuletzt aktualisiert am: 9.7.2024
1 min
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Definition VGR

Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) ist ein Buchhaltungssystem, das die Wirtschaftstätigkeit eines Landes misst, indem es die Produktion, das Einkommen und die Ausgaben aller Wirtschaftssektoren erfasst und in einer Reihe von miteinander verknüpften Konten darstellt. Die VGR wird von nationalen Statistikbehörden erstellt und dient der Analyse und Überwachung der Wirtschaftsentwicklung eines Landes.

Wichtige Konten der VGR sind:

  1. Produktionskonto: Dieses Konto erfasst die Bruttowertschöpfung von Unternehmen und Branchen, die Produktion von Gütern und Dienstleistungen sowie den Einsatz von Produktionsfaktoren wie Arbeit und Kapital.
  2. Einkommenskonto: Hier werden die Einkommen der Haushalte, Unternehmen und des Staates erfasst, einschließlich Löhne, Gehälter, Gewinne und Steuern.
  3. Verwendungs- oder Ausgabenkonto: Dieses Konto erfasst die Ausgaben für den Konsum von Haushalten, Investitionen von Unternehmen und Staaten sowie den Nettoexport von Gütern und Dienstleistungen.
  4. Vermögens- und Kapitalkonto: Dieses Konto erfasst die Veränderungen im Vermögen der Wirtschaft, einschließlich Investitionen, Entnahmen und Abschreibungen von Vermögenswerten.
  5. Finanzierungskonto: Hier werden die Finanzierungsströme zwischen den verschiedenen Wirtschaftseinheiten, wie Banken, Unternehmen und Haushalten, erfasst.
  6. Außenwirtschaftliches Konto: Dieses Konto erfasst die Transaktionen zwischen der Inlands- und Außenwirtschaft, einschließlich des Imports und Exports von Gütern und Dienstleistungen, der Übertragungen und Kapitalströme.

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